Klettersteige
Einige Klettersteige, die ich in den letzten Jahren mit meinem Mann, Freundinnen oder unseren Kindern gegangen bin.
Widauersteig zum Scheffauer in Kufstein (2.211 hm)
Dies sollte eigentlich die Eingangstour für die nächsten vier Tage sein. Wir dachten, eine Tour von 5-6 h sei eigentlich genau richtig, „leichter Klettersteig im A/B“-Bereich mit leichten Kletterpassagen im I-er-Bereich. Somit machten wir uns um 9.45 Uhr auf den Weg von Kufstein zum Kaiserlift, den wir als Aufstiegshilfe nutzen wollten. Er brachte uns in knapp 30 Minuten auf ca. 1.200 hm. Auf jeden Pfeiler stand ein Spruch. Eingeprägt haben sich bei mir 2. “ Handy weg und Landschaft genießen“ und “ Es gibt 8er Lifte, wir haben 160 Einzelsessel, für ihre Ruhe“. Tatsächlich konnte ich die Ruhe genießen und freute mich darauf, einen Tag in so schöner Umgebung verbringen zu können. Theoretisch hatte ich die Tour im Kopf, allerdings hatte ich im Vorfeld mit den Zeitangaben so meine Probleme. Die letzte Möglichkeit, den Lift nach unten zu nehmen war um 16.30 Uhr; da kamen bei uns allerdings schon die ersten Zweifel auf, ob wir diese Möglichkeit noch nutzen können. Aber das Wetter war toll und somit machten wir uns auf den Weg zur Kaindlhütte. Diese lag nach 1 Std. Gehweg auch auf ca. 1.200 hm. Der Weg ging gemütlich hoch und runter. An der Kaindlhütte angekommen tranken wir etwas, da es
1. sehr heiß war (ca. 30 Grad)
2. der Weg bis hierhin zurück wahrscheinlich ungefähr fünf Stunden dauern würde.
Der Hüttenwirt zeigte uns sehr nett den Weg und sagte aber schon, dass wir 2,5-3 h benötigen würden; auf dem Schild stand noch der Hinweis: 2,5 h. Dazu muss ich allerdings sagen, dass wir wohl zu den „Durchschnittssportlern“ gehören und die Beschreibung wohl eher für sportlich ambitionierte „Bergfreaks“ ist, die ohne Klettergurt und Helm den Berg hoch und runter gehen. Zu einem „Bergfreak“ gehörte beispielsweise ein Bergfreund, der uns im Abstieg entgegen kam. Er sagte „Ich laufe jetzt doch mal zum Gipfel, weil die Fahrt mit dem Rad hier hoch von Kufstein so gut geklappt hat, dass ich jetzt noch mal eben den Gipfel mitnehme“. Natürlich hatte er nur sein Raddress an und wir staunten, wie fit doch manche sind:-((
Unser Klettersteiggurt kam….Gott sei Dank….ja nicht zum Einsatz, trotzdem fühlen wir beide uns eingehängt ab einer gewissen Höhe sicherer. Leider konnte ich den Klettersteig nicht richtig genießen, da immer wieder „Freikletterstellen“ kamen und mein Kopf sich einschaltete und dachte „oh Gott,wie soll ich hier wieder runter kommen, wo es hoch schon schwierig ist“. Jeder hat ja ein etwas anderes Empfinden. Der eigentliche Klettersteig war nur A/B und wie ich schon gesagt habe, sobald ich im Klettersteigset hänge, habe ich absolut kein Problem mit der Höhe aber wehe ich bin ungesichert und es wird schmal und steil. Die Frage „Ob ich schwindelfrei bin?“ kann ich somit nicht beantworten. Nach ca. 3 1/4 h haben wir dann den Gipfel erreicht. Da es mittlerweile halb 4 war, wir den Klettersteig wieder herunter mussten und dann von der Kaindlhütte zum Kaiserlift etwa 1 h Fußweg war – der Lift ab halb 5 still stand – somit mußten wir die 700 hm nach Kufstein zusätzlich runter gehen, haben wir nicht viel Pause gemacht und sind nach 5 min. direkt wieder los gegangen. Der Klettersteig hinunter war dann viel einfacher als mir mein Kopf vorher immer einreden wollte und wir kamen nach ca. 2,5 h an der Kaindlhütte an. Da mussten wir dann nochmal wieder etwas „kaltes“ trinken; nach Essen war uns allerdings nicht zumute. Wir sind dann gegen 18 Uhr weiter gelaufen, es lagen ja noch ca. 3 Stunden vor uns. Die Hütten, an denen wir noch vorbei gewandert sind, hatten leider schon geschlossen. Vielleicht war es auch besser, sonst wären wir noch später in Kufstein angekommen. Mit Einbruch der Dunkelheit kamen wir in Kufstein an und hatten einen spannenden, landschaftlich sehr schönen, anstrengenden Tag hinter uns:-))
Alpspitze in Garmisch-Partenkirchen (2.620 hm)
Die Alpspitze kam uns spontan, da wir auf dem Weg Richtung Südtirol waren. Wir haben bei Garmisch übernachtet und dachten, dann können wir auch auf die Alpspitze gehen, bevor wir weiter fahren. Das Wetter war gut. Mit der Alspitzbahn haben wir uns dann auf ca. 2050 hm chauffieren lassen. Oben angekommen musste man sich ein bißchen orientieren, da dies ein Touristen-Ausflugsziel ist. Die Orientierung war aber schnell da. Wir liefen ca. 20 min um zum Klettersteig-Einstieg zu gelangen. Der Klettersteig war ein sehr schöner, leichter Steig (A/B), der sehr gut versichert war. Beim klettern dachte ich immer, dass ich den nochmal mit den Kindern machen könnte, weil er so schön leicht war. Nach schöner Kletterei sind wir dann ungefähr nach 2 h am Gipfelkreuz angekommen. Die Alpspitze ist neben der Zugspitze ein Touristenmagnet und somit waren wir auch oben nicht alleine; man kann sie auch über den Abstiegsweg, d.h. ohne Klettersteig, erreichen. Im Abstieg hatten wir zunächst leichte Orientierungsschwierigkeiten, da es zunächst über ein sehr großes Geröllfeld ging. Hier musste man erst einmal einige Meter gehen, bevor man sich an den Untergrund gewöhnt hatte. Aufgrund der vorhergehenden Leute hatten wir den Weg aber immer gut im Blick. Leider haben wir bei unserem Abstieg ein Erlebnis gehabt, was sich keiner wünscht. Die Bergung eines tödlich Verunglückten. Deshalb heisst es für mich: Man kann nie genug aufpassen in den Bergen! Zu dem Abstieg muß ich allerdings sagen. Er war alles andere als einfach! Es ist ja oft so, dass der Abstieg schwerer als der Aufstieg ist. Wahrscheinlich ist dies aber wieder sehr persönlich und jeder empfindet es anders. Meine Gedanken im Vorfeld mit den Kindern die Alpspitze nochmal zu gehen, verwarf ich direkt wieder. Natürlich kam die Bergung des Verunglückten (er hatte ja den gleichen Weg wie wir genommen, nur im Aufstieg) hinzu, die unseren Kopf beeinflußte. Es war überwiegend Schrofengelände, recht steil und oft zu einer Seite absturzgefährdend. Leider kann ich nur Fotos im Aufstieg also von dem eigentlichen Klettersteig beifügen.
Che Guevara am Gardasee (1.632 hm)
Für heute hatten wir uns den Che Guevara-Klettersteig vorgenommen. Er hat ca. 1.380 hm. Ausgeschildert ist er als leichter Klettersteig (C), aber durch die Länge nicht zu unterschätzen. Bevor es los ging, hatten wir uns mit Getränken versorgt, aber wie wir nachher feststellen mussten, zu wenig. Es war sehr heiß (30 Grad); der Steig liegt die ganze Zeit in der Sonne. Mit dem Auto sind wir nach Pietramurata gefahren, haben den Klettersteig recht gut gefunden und schnell waren auch einige Höhenmeter gemacht. Er war wirklich – wie in der Beschreibung steht – leicht zu klettern. Je höher man kam, desto schöner die Aussicht. Aber zu unserem Schrecken zogen dunkle Wolken auf, die Luft wurde noch drückender. Nach ca. 800 hm waren unsere Getränke verschwindend gering und nach Erzählungen war die Hütte oben geschlossen. Tatsächlich gewitterte es – Gott sei Dank aber recht kurz. Wir hatten aber das Glück gerade an einer Stelle zu sein, wo wir den Klettersteig kurz verlassen und uns in einem Gebüsch unterstellen konnten. Als das Gewitter vorbei war, gingen wir zügig weiter, denn es lag ja noch eine gewisse Strecke vor uns. Nach ca. fünf Stunden haben wir den Klettersteig verlassen und sahen mit einem breiten Grinsen, dass die Hütte geöffnet war. Beim Eintreten stellten wir mit Erstaunen fest, dass wir nicht die einzigen waren, obwohl wir vorher keinen gesehen hatten. Das ging auch nicht, denn viele andere Besucher sind mit dem Rad von der anderen Seite hoch gefahren. In dem Moment waren wir so froh in der Hütte zu sitzen, während das Feuer im Kamin brannte bei Spaghetti Bolognese und einer Cola/Radler. Nach ca. 1 h machten sich alle Wanderer -mit uns insgesamt 6- zu dem Abstieg bereit. Da er sehr lang war und aufgrund des Regens nicht ganz einfach, haben wir gesagt, dass wir ihn alle zusammen gehen. Auf dem gesamten Abstieg hat dann auch wirklich jeder mindestens von uns einmal Bodenkontakt gehabt. Durch die Gemeinschaft verging die Zeit doch relativ schnell. An der 1. Straße angekommen haben wir uns – per Anhalter – zu unseren Autos bringen lassen. Netterweise hat wirklich das 1. angehaltene Auto uns mitgenommen. Dies war ein schön ausgefüllter Tag und wir haben gemütlich in Arco noch 1-2 Aperölchen getrunken. Der Che Guevara ist wirklich ein leichter aber langer Steig. Wenn man mit dem Gedanken losgeht, dass man mind. 8 Stunden für Hoch und Runter braucht, erlebt man einen schönen, sportlichen Tag mit wunderbaren Aussichten:-))
Rotwand im Rosengarten (2.806 hm)
Für
Fausto Susatti am Gardasee (909 hm)
Für
Rio Sallagoni in Drena (399 hm)
Für
Colodri in Arco (397 hm)
Für
Via dell’Amicizia in Riva del Garda (1.246 hm)
Für
Zugspitze über Stöpselzieher in Ehrwald (2.962hm)
Für
Monte Albano in Mori (660 hm)
Für
Gerardo Sega am Gardasee (1.215 hm)
Für
Cirspitze V in Corvara (2.520 hm)
Für
Zahme Gams in Weißbach bei Lofer (767 hm) im Okt. 2018
Gemeinsam mit Freunden haben wir unseren Herbsturlaub 2018 in Lofer verbracht. Da die ganze Woche schönes Wetter vorausgesagt war, haben wir uns vorgenommen, einige Klettersteige zu gehen. Dies musste aber gut durchdacht werden, da wir unterschiedliche Vorkenntnisse hatten. Deshalb haben wir den 1. Tag mit der „Zahmen Gams“ begonnen; ein Anfänger-/Kinderklettersteig in Weißbach bei Lofer, der allerdings nicht unterschätzt werden sollte. Wir waren mit 6 Erwachsenen, 3 Kindern und 3 Hunden unterwegs. Geklettert sind letztendlich dann 4 Erwachsene und 2 Kinder. Rian, unser jüngster Sohn, ist 10 Jahre alt und es war sein 2. Klettersteig. Er hat dies – mit einigen Tipps von meinem Mann – erfolgreich gemeistert. Unser Freund, der erstmalig überhaupt klettern war, ist ohne Probleme hoch- und auch wieder runter geklettert. Für diesen Klettersteig haben wir im Durchschnitt 30 Min. gebraucht. Er ist durchgehend gut gesichert. Wer den Einstieg nicht schafft (davon hatten wir 2), egal aus welchen Gründen (Angst, körperliche Gründe), sollte den Klettersteig nicht begehen, da einige knifflige, luftige Stellen dabei sind, trotz seiner Beschreibung, dass er ein Anfängerklettersteig ist. Die anderen sind mit den Hunden außen rum gewandert und haben uns „oben“ in Empfang genommen. Der Abstieg ist auch sehr einfach und für jeden möglich.
Schützensteig zum Kleinen Jenner in Schönau am Königssee (1.694 hm)
Um den Schützensteig, der ebenfalls als Familienklettersteig ausgewiesen ist, klettern zu können, sollte man, um den Zustieg zu verkürzen, die Jenner-Bahn in Schönau am Königssee nehmen. Hierzu eine kleine Randnotiz: Für Hunde besteht Maulkorbpflicht, die man aber auch vor Ort für 5 € erwerben kann. Am besten bis zur Bergstation; dann muss man ca. 100 hm wieder runter, um zum Einstieg zu gelangen. Dies war an unserem Tag nicht möglich, da die Bahn derzeit erneuert wurde. Wir konnten nur bis zur Mittelstation fahren, die auf ca. 1.200 hm liegt. Der Einstieg des Schützensteigs liegt auf ca. 1.650 hm, d.h. wir mussten erst noch ein wenig wandern. Oben gab es auch einige Verwirrungen, da keine Schilder vorhanden waren. Mehr durch Zufall haben wir dann schließlich den Einstieg – Gott sei Dank – doch noch gefunden. Der Einstieg ist anders als sonst bei den Klettersteigen, die ich kenne: Er ist quasi am Ziel und man muss dann zum Einstieg hinunter laufen. Wenn die ganzen Bauarbeiten nicht gewesen wären, wäre es landschaftlich dort wunderschön gewesen: Das Gipfelkreuz hat man vor Augen und eine Bank, wo man sogar seine Sachen liegen lassen könnte, die man zum klettern nicht benötigt. Dort saßen diejenigen, die nicht geklettert sind mit den Hunden und genossen die Umgebung und man konnte den Kletterern auf den letzten Metern bis zum Gipfelkreus zusehen. Diesen Klettersteig sind wir mit der Familie gegangen (Rian 10 und Kian 12 Jahre alt). Um zum Einstieg zu gelangen mussten wir ungefähr 150-200 hm bergab durch den Wald gehen. Wir haben für diesen Klettersteig ca. 1 Std. gebraucht. Kian war etwas schneller; er hatte keine Geduld zu warten und war nach ca. 45 min. am Ziel angelangt. Der Klettersteig ist gut für alle machbar; er hatte wirklich keine schwierige Stelle. Höhenangst darf man natürlich auch hier nicht haben, denn man hatte immer Blick hinunter bis ins Tal bzw. zum Königssee. Leider haben wir uns alle vier nicht getraut den „flying fox“ zu machen; Kian hätte sich mit Sicherheit getraut, wenn ich ihn dazu ermutigt hätte. Ca. die letzten 20 mtr. zum Gipfelkreuz war eine Gratkletterei. Hiervon habe ich auch einige Bilder – sonst leider keine.
Grünstein in Schönau am Königssee (1.304 hm)
Der Grünsteinklettersteig ist gut für Kletterer, die das gleiche Level haben, aber auch wie in unserem Fall bestens geeignet für Gruppen mit verschiedenen Level oder auch welche, die gar nicht klettern, sondern zum Gipfelkreuz wandern wollen. Ziel für alle ist das Gipfelkreuz, das auf 1.304 hm liegt. Unsere Gruppe bestand aus 6 Erwachsenen, 3 Kindern und 3 Hunde. Wir parkten am Jenner-Parkplatz und gingen Richtung Bobbahn zum Einstieg in den Klettersteig, den wir nach ca. 1 Std. wandern erreichten. Dort zogen wir unsere Kletterausrüstung an und machten uns zu den verschiedenen Einstiegen bereit. Marc, Michael und ich nahmen uns die „Räuberleiter“ vor. Mein Mann mit Kian(12 Jahre) und Rian(10Jahre) die „Isidor“-Variante. Die „Räuberleiter“-Variante geht bis zum Schwierigkeitsgrad „E“ und die „Isidor“-Variante bis zum Schwierigkeitsgrad „C“. Eine dritte Aufstiegsmöglichkeit, die sog. „Hotel“-Route ist auch noch möglich; sie geht in die „Räuberleiter“ über. Ca. nach dem 1/3 des gesamten Grünsteinklettersteigs treffen sich die Varianten an einer Hängebrücke. Von dort aus geht es gemeinsam bis zum Gipfel. Im oberen Bereich kann man jedoch noch einmal auf den Klettersteig „Gipfelwand“ abzweigen, der allerdings auch fast durchgehend mit „E“ ausgewiesen ist. Für Marc war es der dritte Klettersteig, allerdings nie über „C“ hinaus und für mich nach dem Mori/Monte Albano, der 2. Steig mit D/E. Marc sagte : „Wenn ich ihn gehe, geht er auch und somit standen wir beide ein bisschen unter Druck ;-)“. Michael war der Erfahrenste von uns Dreien. Am Abend vorher habe ich mir mehrere Videos zur Räuberleiter angesehen und dachte – so schwierig kann es nicht sein, sind ja fast überall Bügel -. Das das so anstrengend sein konnte, habe ich nicht gedacht. Noch nicht mal klettertechnisch gesehen, da hatte ich wenig Probleme, eher kräftemäßig. Anscheinend habe ich keine Muskeln in den Armen. Nach der besagten Räuberleiter kamen noch einige Passagen ohne Bügel und Klemmen – nur mit Felskontakt – die waren dann natürlich auch nicht ganz ohne. An einer Stelle klebten Marc und ich förmlich an der Wand, dachten beide nur Ohjemine und hätten uns am liebsten weggebeamt. Vor uns sagte Micha fröhlich „Schön, bleibt so, ich mache mal ein Foto“. Michaels positives Verhalten, erleichterte uns einige schwierige Passagen besser bewältigen zu können und vor allem nicht soviel nachzudenken. Ausschlaggebend für sehr, sehr vieles ist immer der Kopf. Wäre alles 2 mtr. über dem Boden würde man dies – ohne mit der Wimper zu Zucken – bewältigen. Da man sich aber ausschließlich, ausgesetzt in luftiger Höhe befand, setzte der Kopf natürlich mit ein. So, jetzt wieder zum Steig:-)) Nach 3/4 der Strecke bis zur Hängebrücke (Treffen aller Varianten) hatte man Blickkontakt zur „Isidor“-Variante, wo wir jetzt Marcus, Kian&Rian beobachten konnten und umgekehrt natürlich auch. Jetzt kam doch tatsächlich – leider oder Gott sei Dank – ein Notausstieg zur „Isidor“-Variante. Da ich mir nicht 100% sicher war, ob ich den Rest mühelos schaffen würde- entschloss ich mich, den Notausstieg zu wählen; Marc sagte dann mit einem Grinsen im Gesicht: „Ich folge dir!“ Wir sind dann gemeinsam rüber zur leichteren Variante, konnten von dort Michael beobachten und auch noch Fotos machen, wie er die „E“-Stelle mit Bravour meisterte. Oben an der Hängebrücke trafen wir alle aufeinander, wo wir uns dann aber auch schnell wieder trennten, da wir mit Rian deutlich langsamer waren. Somit kletterten wir erstmal als Familie weiter bis zum sog. „Fotoloch“. Dort stieg ich 2 mtr. ab, um von allen Fotos zu machen, wie sie mit einem Spreizschritt einen Spalt überquerten. Kian verlor danach wieder die Geduld und kletterte voran. Ihn trafen wir dann tatsächlich erst nach 1 3/4 h an der Grünsteinhütte wieder. Die meisten Berichte und Videos, die wir uns tags zuvor angeschaut hatten, hören fast alle am „Fotoloch“ auf, so dass man glauben könnte, bald das Ziel erreicht zu haben. Dem ist aber nicht so; er zog sich dann noch ziemlich – zwar in leichter Kletterei – aber doch über einen längeren Zeitraum bis hoch zum Gipfel. Anmerkung: Das Gipfelkreuzfoto mit Michael ist nicht der Grünsteingipfel, sondern ein Zwischengipfel! Vom Gipfelkreuz sind wir dann direkt zur Grünsteinhütte gewandert und dort wartete schon der Rest unserer Truppe. Im Abschluss kann man sagen: Die ganze Gruppe hatte einen schönen Tag; die „Wanderer“ bestätigten uns, dass sie froh waren, diese Gipfelwanderung gemacht zu haben. Alle (Kletterer und Wanderer) hatten wir den gleichen gemeinsamen Gipfel. Zum Klettersteig möchte ich noch abschließend sagen: Die „Isidor“-Variante ist klettertechnisch für Kinder, die im Vorfeld schon einen Klettersteig gegangen sind, machbar. Er ist durch seine Länge aber nicht zu unterschätzen. Da wir – alles in allem – mit einer halbstündigen Pause ca. 6,5 h. benötigt haben. Dies war die erste längere Klettersteigtour für unsere beiden Kinder. Für Kian war es wirklich problemlos. Für Rian klettertechnisch auch – nur dadurch – das er ein anderes Tempo durch seine kurzen Beine hat und oft einfach mal eine Pause einlegte, hätte der Steig nicht viel länger sein dürfen. Sonst wäre der Spaß und die schönen Erinnerungen verloren gegangen. Melli, vielen lieben Dank, dass du unseren Hund genommen hast…….



































