Pünktlich um 8.30 Uhr, frisch gestärkt, Rucksäcke festgezurrt, ging es morgens an unserem 2. Tag los, Richtung Wildbad Kreuth. Der Weg war flach, immer an der Weißach entlang und war wunderschön zum „Einlaufen“. Nach ca. 9 km kamen wir dann an dem eigentlichen Startpunkt der 2. Etappe an: Dem Wanderparkplatz/Bushaltestelle Siebenhütten. So, gleich ging es los für eine von uns dreien. Sie war noch nie in den Bergen und wusste nicht, was es heißt 850 hm im Anstieg zu machen. Regina sagte immer, 8 Stunden laufen ist kein Problem. Wir haben im Vorfeld viel auf sie eingeredet, manchmal vielleicht zuviel aber wir hatten ja auch unsere Bedenken. Die man, sobald man mit mehreren geht, auch haben muß/sollte. Vor allem sollte man klare Absprachen haben, was getan wird, wenn einer nicht mehr kann (ernsthafte Krankheiten oder Verletzungen sind hiermit nicht gemeint) oder auch einfach keine Lust mehr hat. Wir haben uns im Vorfeld einiges ausgemalt und besprochen und es kam dann auch wie es kommen musste. Nach ca. 100 Hm schmiss Regina ihren Rucksack hin, setzte sich auf den Weg und schimpfte „Nee, das kann ich nicht, ich bekomme keine Luft, mir ist schlecht, ich kann nicht mehr“! Wir mussten leider erstmal lachen (Sorry Regina) haben dann aber auf sie eingeredet, dass sie erstmal Pause machen soll, wir aber langsam weiter gehen würden. Regina ist so (hat sie bei dieser Tour festgestellt) -wie ich auch bin- sobald es anstrengend wird, gehe ich lieber für mich alleine………da ja doch jeder sein eigenes Lauftempo hat. Den Weg konnte man nicht verfehlen und alleine war man auch nicht, da viele Wanderer unterwegs waren. Nach ca. 3 1/2 schweißtreibenden Stunden sind wir an der Blaubergalm angekommen. Michaela und ich! Nun saßen wir da und dachten nur – Ohjemine, wenn sie jetzt nicht kommt, was machen wir dann. Netz hatte man nicht, also konnten wir nicht anrufen – Alles mögliche ging uns durch den Kopf, bis plötzlich die Tür aufging (nur 20 Minuten, nachdem wir oben ankamen) und Regina kam rein:-)) Mit hochrotem Kopf aber ein breites Grinsen über`s ganze Gesicht. Ab diesem Moment machten wir uns keine Gedanken mehr, ob es für Regina eventl. zu anstrengend werden würde. Sie würde es schaffen und hat es auch geschafft:-)) Nach einer wohlverdienten Pause machten wir uns für den Abstieg bereit. Rucksäcke und Jacken an – denn es ist richtig kalt geworden – und los ging es. 900hm Abwärts, d.h. nochmal ca. 2 bis 21/2 Stunden. Über einen Fahrweg ging es bis hinunter nach Achenwald. Erst durch´s Almgelände – hin und wieder teilten wir uns den Weg mit Kühen – und dann durch einen Mischwald. Unten angekommen, hatten wir keine Lust mehr die 4 km bis zu unserer Unterkunft nach Achenkirch zu laufen. Tatsächlich stand doch direkt ein Taxi auf dem Weg zur Bushaltestelle bereit. Leider aber mit Abzockerpreisen! Wir waren noch früh genug und haben dann lieber den Bus genommen. Da wußten wir noch nicht, dass genau der gleiche Taxifahrer (dem wir das natürlich auch unmissverständlich gesagt haben, dass er Wucherpreise hat) uns am nächsten Tag nach Fügen bringen wird:-)) Unsere Unterkunft in Achenkirch war so „naja“, dafür war die Pizzeria Beretta richtig gut.
Also, ich finde die Seite super, und die Touren sind beeindruckend. Respekt.
Vielen Dank, Jochen:-))
Hallo Susanne, sehr schöne Seite. Klasse gemacht. Deine Beschreibungen sind sehr informativ und lebendig geschrieben. Freue mich, auch darin vorzukommen. Bis bald! LG an Deine bessere Hälfte.
Hallo Michael, schön das sie dir gefällt…… vor allem auch unsere gemeinsame Tour. Unsere ganze Gruppe war wirklich sehr harmonisch. Liebe Grüße an Karin und Heli :-))
😃das hast du so super geschrieben…😘 ich hatte gerade beim lesen das Gefühl als wäre es gestern gewesen 😊ja es stimmt tatsächlich-mein erster Wanderurlaub und dann direkt „Alpenüberquerung „auch für mich war es eine riesige Herausforderung an mich selbst, aber eine meiner schönsten Erfahrung!! Ein großes Dankeschön an dich und Michaela meine Freundinnen, dass ihr mich, trotz berechtigter Bedenken, mitgenommen habt😘😘
Liebe Susanne, bin gerade auf deinen Blog gestoßen bei meinen Recherchen zur Alpenüberquerung. War spannend zu lesen. Meine Fragen :lohnt sich aus deiner Sicht der Kauf der Zillertal activ card (pro Person 75eur für 3 Tage ) für öffentliche Verkehrsmittel /Bergbahn und Zillertal Bahn?? Und wie war die Verbindung zurück von Sterzing zum Tegernsee (Nachtzug /Zug – Kosten?!) Würde mich sehr über eine Antwort freuen. LG Katja aus Bautzen
Hallo Katja, tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte:-((
Die Zillertal activ card lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Ich kann nicht mehr genau sagen, wieviel wir ausgegeben haben für Bahn &Co….aber es waren auf keinen Fall 75€.
Von Sterzing sind wir mit dem Flixbus nach München gefahren. Wir hatten unser Auto im Parkhaus an der Bayern Arena stehen. Das ging alles wirklich gut.
LG Susanne
Hallo Susanne,
Es war sehr informativ deine Route! Wir haben es diesen Sommer mit unseren Kindern (7 und 12) vor und bin die Zeit etwas am Planen.
Du würdest auch eher die 2. Etappe wählen.
Was war denn bei euch der Kostenpunkt in Allem?
Gibt es auch Pensionen und Hotels auf den Strecken?
Liebe Grüße
Hallo Sandra,
ich weiß nicht, was du mit 2. Etappe meinst? Gmünd-Sterzing wahrscheinlich….
Wir haben ca.700€ pro Person für alles ausgegeben. Wir waren aber auch nicht sparsam. An jedem Etappenendpunkt hat man die Wahl zwischen mehreren Unterkünften, Hotels, Pensionen etc. außer am Pfitzerjochhaus.
LG Susanne
Super Blog und wirklich sehr spannend geschrieben.
Hast du eventuell auch eine Karte zu deiner Tour?
LG. Anna
Hallo Anna,
leider nein. Eine Karte braucht man auch nicht wirklich. Die Wege sind sehr gut ausgeschildert:-))
LG Susanne